GAV des Ausbaugewerbes der Westschweiz

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Vertragsdaten
Gesamtarbeitsvertrag: ab 01.01.2023 bis 31.12.2023
Allgemeinverbindlicherklärung: ab 01.04.2023 bis 31.01.2024
Letzte Änderungen
Neu im Kanton Genf: Der gesetzliche Mindestlohn beträgt ab 1. Januar 2024 CHF 24.32 /Stunde, resp. CHF 22.45 als Basisstundenlohn, wenn ein Anspruch auf einen 13. Monatslohn besteht. Der Mindestlohnrechner ist ab sofort mit den Feiertagen 2024 ergänzt. (08.12.2023) / Erhöhung der effektiven Stunden- und Monatslöhne um 1,5%. Verlängerung und Änderung der Allgemeinverbindlicherklärung per 01. April 2023.
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Örtlicher Geltungsbereich
13428

Gilt für sämtliche Arbeitgeber, Betriebe und Betriebsteile, die hauptsächlich oder nebenbei folgende Arbeiten verrichten oder verrichten lassen:

in allen Kantonen/Regionen des GAV Geltungsbereiches (Freiburg, Genf, Neuenburg, Wallis, Waadt, Jura et Berner Jura):
  1. Schreinerei, Zimmerei und Möbelschreinerei. Dazu gehören:
  • Herstellung und/oder Anbringung von Holz-, Holz/Metall- und Kunststofffenstern
  • Herstellung, Reparatur und/oder Restauration von Möbeln
  • Herstellung, Reparatur und/oder Anbringung von Küchenmöbeln
  • Parqueterie (Verlegen von Parkettböden) als Nebentätigkeit
  • Skiherstellung
  • Herstellung und/oder Anbringung von Innen- und Geschäftseinrichtungen sowie Sauna-Anlagen
  • Holzimprägnierung und -behandlung, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Betrieben der Möbelfabrikation ausgeführt werden.
  • Sandstrahlarbeiten, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Betrieben der Möbelfabrikation ausgeführt werden.
  • Abbundarbeiten
  • Holzbau und Montage von Holzfertighäusern
  • Asbestsanierungen, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Unternehmen der Möbelfabrikation ausgeführt werden.
  1. Glaserei/technische Glaserei und Spiegelherstellung. Dazu gehören:
  • Asbestsanierungen, die von Glasereiunternehmen und Spiegelunternehmen ausgeführt werden.
in den Kantonen FR, GE, NE, VD und VS:
  1. Gipserei und Malerei. Dazu gehören:
  • Staff und dekorative Elemente
  • Herstellung und Anbringung von Hängedecken und Platten für Deckenverkleidung
  • Anbringen von Tapeten
  • Aussenisolation
  • Holzimprägnierung und Verarbeitung
  • Sandstrahlarbeiten
  • Asbestsanierungen, die von Gipsereien und Malereiunternehmen ausgeführt werden.
in den Kantonen FR, GE, JU und VD:
  1. Plattenlegerarbeiten. Dazu gehören:
  • Asbestsanierungen, die von Plattenlegerunternehmen ausgeführt werden.
in allen Kantonen/Regionen des GAV Geltungsbereiches:
  1. Bodenleger und Parkettleger. Dazu gehören:
  • Asbestsanierungen, die von Bodenlegern und Parkettlegern ausgeführt werden.
im Kanton Genf:
  1. Dachdeckerei. Dazu gehören alle Arbeiten an der Gebäudehülle. Dieser Begriff schliesst ein: geneigte Dächer, Flachdächer, Unterdächer und Fassadenbekleidungen (mit dazu gehörendem Unterbau und Wärmedämmung).
  • Asbestsanierungen, die von Dachdeckereiunternehmen ausgeführt werden.
  1. Innenverkleidungen
  2. Marmorarbeiten
  3. Bildhauerarbeiten
  4. Innendekorationsarbeiten
  5. Stoffnäharbeiten
  6. Einrahmungen, Storenreparatur und -montage
  7. Asphaltierungsarbeiten
  8. Abdichtungsarbeiten
  9. Spezialarbeiten mit Kunstharzen
im Kanton Neuenburg:
  1. Marmorarbeiten
  2. Bildhauerarbeiten
im Kanton Waadt:
  1. Asphaltierungsarbeiten
  2. Abdichtungsarbeiten
  3. Spezialarbeiten mit Kunstharzen

Artikel 1

Betrieblicher Geltungsbereich
13428

Gilt für sämtliche Arbeitgeber, Betriebe und Betriebsteile, die hauptsächlich oder nebenbei folgende Arbeiten verrichten oder verrichten lassen:

in allen Kantonen/Regionen des GAV Geltungsbereiches (Freiburg, Genf, Neuenburg, Wallis, Waadt, Jura et Berner Jura):
  1. Schreinerei, Zimmerei und Möbelschreinerei. Dazu gehören:
  • Herstellung und/oder Anbringung von Holz-, Holz/Metall- und Kunststofffenstern
  • Herstellung, Reparatur und/oder Restauration von Möbeln
  • Herstellung, Reparatur und/oder Anbringung von Küchenmöbeln
  • Parqueterie (Verlegen von Parkettböden) als Nebentätigkeit
  • Skiherstellung
  • Herstellung und/oder Anbringung von Innen- und Geschäftseinrichtungen sowie Sauna-Anlagen
  • Holzimprägnierung und -behandlung, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Betrieben der Möbelfabrikation ausgeführt werden.
  • Sandstrahlarbeiten, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Betrieben der Möbelfabrikation ausgeführt werden.
  • Abbundarbeiten
  • Holzbau und Montage von Holzfertighäusern
  • Asbestsanierungen, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Unternehmen der Möbelfabrikation ausgeführt werden.
  1. Glaserei/technische Glaserei und Spiegelherstellung. Dazu gehören:
  • Asbestsanierungen, die von Glasereiunternehmen und Spiegelunternehmen ausgeführt werden.
in den Kantonen FR, GE, NE, VD und VS:
  1. Gipserei und Malerei. Dazu gehören:
  • Staff und dekorative Elemente
  • Herstellung und Anbringung von Hängedecken und Platten für Deckenverkleidung
  • Anbringen von Tapeten
  • Aussenisolation
  • Holzimprägnierung und Verarbeitung
  • Sandstrahlarbeiten
  • Asbestsanierungen, die von Gipsereien und Malereiunternehmen ausgeführt werden.
in den Kantonen FR, GE, JU und VD:
  1. Plattenlegerarbeiten. Dazu gehören:
  • Asbestsanierungen, die von Plattenlegerunternehmen ausgeführt werden.
in allen Kantonen/Regionen des GAV Geltungsbereiches:
  1. Bodenleger und Parkettleger. Dazu gehören:
  • Asbestsanierungen, die von Bodenlegern und Parkettlegern ausgeführt werden.
im Kanton Genf:
  1. Dachdeckerei. Dazu gehören alle Arbeiten an der Gebäudehülle. Dieser Begriff schliesst ein: geneigte Dächer, Flachdächer, Unterdächer und Fassadenbekleidungen (mit dazu gehörendem Unterbau und Wärmedämmung).
  • Asbestsanierungen, die von Dachdeckereiunternehmen ausgeführt werden.
  1. Innenverkleidungen
  2. Marmorarbeiten
  3. Bildhauerarbeiten
  4. Innendekorationsarbeiten
  5. Stoffnäharbeiten
  6. Einrahmungen, Storenreparatur und -montage
  7. Asphaltierungsarbeiten
  8. Abdichtungsarbeiten
  9. Spezialarbeiten mit Kunstharzen
im Kanton Neuenburg:
  1. Marmorarbeiten
  2. Bildhauerarbeiten
im Kanton Waadt:
  1. Asphaltierungsarbeiten
  2. Abdichtungsarbeiten
  3. Spezialarbeiten mit Kunstharzen

Der KVP gilt auch für Leiharbeitsfirmen und Temporärunternehmen.

Artikel 1

Persönlicher Geltungsbereich
13428

Gilt unabhängig von der Art der Entlohnung für die angestellten und ausgeliehenen Arbeitnehmer der in Art. 1 genannten Arbeitgeber, einschliesslich Vorarbeiter und Werkmeister.

Gilt nicht für Arbeitnehmer, die ausschliesslich im technischen und kaufmännischen Bereich des Unternehmens tätig sind.

In den Anhängen IV und V werden die Bestimmungen und Modalitäten definiert, die auf die Lehrlinge anwendbar sind.

Artikel 3

Allgemeinverbindlich erklärter örtlicher Geltungsbereich
13428
Die Allgemeinverbindlicherklärung gilt für alle Arbeitgeber (Betriebe und Betriebsteile), die im jeweiligen Gebiet der nachstehend aufgeführten Kantone folgende Arbeiten verrichten:
a. Kanton Freiburg:
– Schreinerei, Zimmerei und Möbelschreinerei;
– Glaserei, technische Glaserei und Spiegelherstellung;
– Gipserei und Malerei;
– Plattenlegerarbeiten;
– Bodenleger- und Parkettlegerarbeiten.
b. Kanton Jura und Berner Jura:
– Schreinerei, Zimmerei und Möbelschreinerei;
– Glaserei, technische Glaserei und Spiegelherstellung;
– Bodenleger- und Parkettlegerarbeiten;
– Plattenlegerarbeiten (nur im Kanton Jura).
c. Kanton Neuenburg:
– Schreinerei, Zimmerei und Möbelschreinerei;
– Glaserei, technische Glaserei und Spiegelherstellung;
– Gipserei und Malerei;
– Bodenleger- und Parkettlegerarbeiten;
– Marmorarbeiten;
– Bildhauerarbeiten.
d. Kanton Wallis:
– Schreinerei, Möbelschreinerei und Zimmerei;
– Glaserei, technische Glaserei und Spiegelherstellung;
– Gipserei und Malerei;
– Bodenleger- und Parkettlegerarbeiten.
e. Kanton Waadt:
– Schreinerei, Zimmerei und Möbelschreinerei;
– Glaserei, technische Glaserei und Spiegelherstellung;
– Gipserei und Malerei;
– Plattenlegerarbeiten;
– Bodenleger- und Parkettlegerarbeiten;
– Asphaltierung;
– Abdichtungsarbeiten;
– Spezialarbeiten mit Kunstharzen.
f. Genf:
– Schreinerei, Zimmerei und Möbelschreinerei;
– Glaserei, technische Glaserei und Spiegelherstellung;
– Gipserei und Malerei;
– Plattenlegerarbeiten;
– Bodenleger- und Parkettlegerarbeiten;
– Dachdeckerei;
– Innenverkleidungen;
– Marmorarbeiten;
– Bildhauerarbeiten;
– Innendekorationsarbeiten;
– Stoffnäharbeiten;
– Einrahmungen, Storenreparatur und –montage;
– Asphaltierungsarbeiten;
– Abdichtungsarbeiten;
– Spezialarbeiten mit Kunstharzen

Artikel 42 des Gesamtarbeitsvertrages ist auf den Kanton Waadt nicht anwendbar.

Allgemeinverbindlicherklärung: Artikel 2.2 und 2.4
Allgemeinverbindlich erklärter betrieblicher Geltungsbereich
13428
Die Allgemeinverbindlicherklärung gilt im Rahmen von Absatz 2 für folgende Arbeiten:
a. Schreinerei, Zimmerei und Möbelschreinerei. Dazu gehören:
– Herstellung und/oder Anbringung von Holz-, Holz/Metall- und Kunststofffenstern;
– Herstellung, Reparatur und/oder Restauration von Möbeln;
– Herstellung und/oder Anbringung von Küchenmöbeln;
– Parqueterie, als Nebentätigkeit;
– Skiherstellung;
– Herstellung und/oder Anbringung von Innen- und Geschäftseinrichtungen sowie von Sauna-Anlagen;
– Holzimprägnierung und -behandlung, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Betrieben der Möbelfabrikation ausgeführt wird;
– Sandstrahlarbeiten, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Betrieben der Möbelfabrikation ausgeführt werden;
– Abbundarbeiten;
– Holzbau und Montage von Holzfertighäusern;
– Asbestsanierungen, die von Schreinereien, Zimmereien, Möbelschreinereien und von Unternehmen der Möbelfabrikation ausgeführt werden.
b. Glaserei, technische Glaserei und Spiegelherstellung. Dazu gehören:
– Asbestsanierungen, die von Glasereiunternehmen und Spiegelunter-nehmen ausgeführt werden.
c. Gipserei und Malerei. Dazu gehören:
– Staff und dekorative Elemente;
– Herstellung und Anbringung von Hängedecken und Platten für Deckenverkleidung;
– Anbringung von Tapeten;
– Aussenisolation;
– Holzimprägnierung und Verarbeitung;
– Sandstrahlarbeiten;
– Asbestsanierungen, die von Gipsereien und Malereiunternehmen ausgeführt werden.
d. Plattenlegerarbeiten. Dazu gehören:
– Asbestsanierungen, die von Plattenlegerunternehmen ausgeführt wer-den.
e. Bodenleger und Parkettleger. Dazu gehören:
– Asbestsanierungen, die von Bodenlegern und Parkettlegern ausgeführt werden.
f. Dachdeckerei. Dazu gehören:
– Alle Arbeiten an der Gebäudehülle. Dieser Begriff schliesst ein: geneigte Dächer, Flachdächer, Unterdächer und Fassadenbekleidungen (mit dazu gehörendem Unterbau und Wärmedämmung);
– Asbestsanierungen, die von Dachdeckereiunternehmen ausgeführt werden.
g. Innenverkleidungen.
h. Marmorarbeiten.
i. Bildhauerarbeiten.
j. Innendekorationsarbeiten.
k. Stoffnäharbeiten.
l. Einrahmungen, Storenreparatur und –montage.
m. Asphaltierungsarbeiten.
n. Abdichtungsarbeiten.
o. Spezialarbeiten mit Kunstharzen.

Artikel 42 des Gesamtarbeitsvertrages ist auf den Kanton Waadt nicht anwendbar.

Allgemeinverbindlicherklärung: Artikel 2.1
Allgemeinverbindlich erklärter persönlicher Geltungsbereich
13428

Die Allgemeinverbindlicherklärung gilt für die in den Betrieben nach Absatz 2 beschäftigten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen(miteingeschlossen sind Vorarbeiter und Werkmeister), und dies unabhängig von der Art der Entlöhnung.

Ausgenommen sind die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die ausschliesslich im technischen und kaufmännischen Bereich des Betriebes tätig sind.

Allgemeinverbindlicherklärung: Artikel 2.3

Automatische Vertragsverlängerung / Verlängerungsklausel
13428

Ohne Kündigung durch eine der Parteien auf den 31. Dezember 2022 verlängert sich die Vertragsdauer des GAV gemäss Artikel 60 Abs. 3 um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2023. 

Anhang 2023: Artikel 2

Löhne / Mindestlöhne
13428
Mindestlöhne ab 1. Januar 2024 (per 1. Februar 2024 allgemeinverbindlich erklärt)
Mindestlöhne aller Kantone, Berufe des Ausbaugewerbes 
Arbeitstunden pro Monat 177.7 Spalte I Spalte II Spalte III Spalte IV
Mindestlöhne -5% -10%  
Ab dem 3. Jahr nach dem EFZ 2 Jahr nach dem EFZ 1 Jahr nach dem EFZ
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std. /Std 177.7Std /Std.
Arbeitnehmer der Klasse A 5331 30.00 5064 28.50 4798 27.00
Arbeitnehmer der Klasse WM 10% 5864 33.00 Unter Vorbehalt der Bedingungen in Art. 18.4
  -8% -10% -12%
3. Jahr Berufserfahrung 2. Jahr Berufserfahrung 1. Jahr Berufserfahrung
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer Art. 18.5 5331 30.00 4905 27.60 4798 27.00 4691 26.40
  -10% -20%  
2 Jahr nach dem EBA 1. Jahr nach dem EBA
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer der Klasse B mit EBA -8% 4905 27.60 4416 24.85 3927 22.10
Arbeitnehmer der Klasse B -8% 4905 27.60  
    -10% -15%
ab 22 Jahren zw. 20 und 22 Jahren unter 20 Jahren
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer der Klasse C -15% 4531 25.50 4078 22.95 3856 21.70


Nach 3 Jahren Berufserfahrung in der entsprechenden Branche werden Arbeitnehmer automatisch von Lohnklasse C zu Lohnklasse B befördert. Die Beförderung erfolgt am 1. Januar des darauffolgenden Jahres.

Näharbeiterin = –10 % der Berufe des Ausbaugewerbes (Genf) 
Arbeitstunden pro Monat 177.7 Spalte I Spalte II Spalte III Spalte IV
Mindestlöhne -5% -10%  
Ab dem 3. Jahr nach dem EFZ 2 Jahr nach dem EFZ 1 Jahr nach dem EFZ
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std. /Std 177.7Std /Std.
Arbeitnehmer der Klasse A 4798 27.00 4558 25.65 4318 24.30
Arbeitnehmer der Klasse WM 10% 5278 29.70 Unter Vorbehalt der Bedingungen in Art. 18.4
  -8% -10% -12%
3. Jahr Berufserfahrung 2. Jahr Berufserfahrung 1. Jahr Berufserfahrung
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer Art. 18.5 4798 27.00 4416 24.85 4318 24.30 4220 23.75
       
2 Jahr nach dem EBA 1. Jahr nach dem EBA
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer der Klasse B mit EBA -8% 4416 24.85        
Arbeitnehmer der Klasse B -8% 4416 24.85  
       
ab 22 Jahren zw. 20 und 22 Jahren unter 20 Jahren
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer der Klasse C -15% 4078 22.95        


Nach 3 Jahren Berufserfahrung in der entsprechenden Branche werden Arbeitnehmer automatisch von Lohnklasse C zu Lohnklasse B befördert. Die Beförderung erfolgt am 1. Januar des darauffolgenden Jahres.

Entlohnung der Lehrlinge

Mit Ausnahme der Innendekorateure und Innendekorationsnäher werden sämtliche Lehrlinge folgendermassen entlohnt:

1. Lehrjahr 20 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 5.85/Std.
2. Lehrjahr 30 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 8.80/Std.
3. Lehrjahr 50 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 14.65/Std.
4. Lehrjahr 60 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 17.60/Std.


Der Monatslohn der Lehrlinge, die eine Ausbildung zum Innendekorateur oder zum Innendekorationsnäher absolvieren, wird wie folgt festgelegt:

  Innendekorateur Innendekorationsnäher
1. Lehrjahr CHF 300.– CHF 300.–
2. Lehrjahr CHF 450.– CHF 400.–
3. Lehrjahr CHF 600.– CHF 700.–
4. Lehrjahr CHF 850.–  
 
Mindestlöhne ab 1. Januar 2026 (per 1. Februar 2025 allgemeinverbindlich erklärt)
Mindestlöhne aller Kantone, Berufe des Ausbaugewerbes 
Arbeitstunden pro Monat 177.7 Spalte I Spalte II Spalte III Spalte IV
Mindestlöhne -5% -10%  
Ab dem 3. Jahr nach dem EFZ 2 Jahr nach dem EFZ 1 Jahr nach dem EFZ
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std. /Std 177.7Std /Std.
Arbeitnehmer der Klasse A 5509 31.00 5233 29.45 4958 27.90
Arbeitnehmer der Klasse WM 10% 6060 34.10 Unter Vorbehalt der Bedingungen in Art. 18.4
  -8% -10% -12%
3. Jahr Berufserfahrung 2. Jahr Berufserfahrung 1. Jahr Berufserfahrung
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer Art. 18.5 5509 31.00 5064 28.50 4958 27.90 4851 27.30
  -10% -20%  
2 Jahr nach dem EBA 1. Jahr nach dem EBA
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer der Klasse B mit EBA -8% 5064 28.50 4558 25.65 4052 22.80
Arbeitnehmer der Klasse B -8% 5064 28.50  
    -10% -15%
ab 22 Jahren zw. 20 und 22 Jahren unter 20 Jahren
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer der Klasse C -15% 4682 26.35 4211 23.70 3980 22.40


Der automatische Übergang von der Kategorie C in die Kategorie B erfolgt nach drei Jahren Erfahrung in der Branche, in der gearbeitet wird, und wird am 1. Januar des darauffolgenden Jahres wirksam. Der anwendbare Lohn im Sinne von Art. 60 Abs. 7 beträgt CHF 37.20 /Std. (6'610.45 pro Monat).

Wohntextilgestalter/in = –10 % der Berufe des Ausbaugewerbes (Genf) 
Arbeitstunden pro Monat 177.7 Spalte I Spalte II Spalte III Spalte IV
Mindestlöhne -5% -10%  
Ab dem 3. Jahr nach dem EFZ 2 Jahr nach dem EFZ 1 Jahr nach dem EFZ
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std. /Std 177.7Std /Std.
Arbeitnehmer der Klasse A 4958 27.90 4709 26.50 4460 25.10
Arbeitnehmer der Klasse WM 10% 5455 30.70 Unter Vorbehalt der Bedingungen in Art. 18.4
  -8% -10% -12%
3. Jahr Berufserfahrung 2. Jahr Berufserfahrung 1. Jahr Berufserfahrung
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer Art. 18.5 4958 27.90 4558 25.65 4460 25.10 4363 24.55
  -10% -20%  
2 Jahr nach dem EBA 1. Jahr nach dem EBA
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer der Klasse B mit EBA -8% 4558 25.65 4105 23.10    
Arbeitnehmer der Klasse B -8% 4558 25.65  
    -10% -15%
ab 22 Jahren zw. 20 und 22 Jahren unter 20 Jahren
Lohnklasse 177.7Std /Std 177.7Std /Std 177.7Std /Std
Arbeitnehmer der Klasse C -15% 4211 23.70        

Der automatische Übergang von der Kategorie C in die Kategorie B erfolgt nach drei Jahren Erfahrung in der Branche, in der gearbeitet wird, und wird am 1. Januar des darauffolgenden Jahres wirksam. Der anwendbare Lohn im Sinne von Art. 60 Abs. 7 beträgt CHF 33.50 /Std. (5'952.95 pro Monat).

Entlohnung der Lehrlinge

Mit Ausnahme von Wohntextilgestaltern und Innendekorateuren werden Lehrlinge wie folgt entlohnt:

1. Lehrjahr 20 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 6/Std.
2. Lehrjahr 30 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 9/Std.
3. Lehrjahr 50 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 15/Std.
4. Lehrjahr 60 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 18/Std.

Kanton Genf

Mindestlöhne anwendbar sofern sie höher sind als der kantonale Mindestlohn gemäss der loi cantonale sur l'inspection et les relations du travail (LIRT).
Der gesetzliche Mindestlohn beträgt ab 1. Januar 2025 CHF 24.48 /Stunde, resp. CHF 22.60 als Basisstundenlohn, wenn ein Anspruch auf einen 13. Monatslohn besteht.
Der gesetzliche Mindestlohn beträgt ab 1. Januar 2024 CHF 24.32 /Stunde, resp. CHF 22.45 als Basisstundenlohn, wenn ein Anspruch auf einen 13. Monatslohn besteht.
Der Mindestlohn wird jedes Jahr auf der Grundlage des Konsumpreisindex des Monats August angepasst (Indexbasis 1. Januar 2018). Der Mindestlohn wird nur im Falle eines Anstiegs des Konsumpreisindexes angepasst. (Appliquer le salaire minimum – République et Canton de Genève)

Artikel 18; Anhänge II und V

Lohnkategorien
13428

Die Arbeitnehmer werden gemäss folgenden Lohnklassen entlohnt:

Lohnklasse Beschreibung Bemerkungen
WM Arbeitnehmer, der als Baustellenleiter in einem Unternehmen tätig ist und einen eidgenössischen Fachausweis als Werkmeister oder ein Diplom als Vorarbeiter besitzt, oder vom Arbeitgeber als solcher anerkannt wird.  
A Qualifizierter Arbeitnehmer mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis der entsprechenden Branche oder einer vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ausgestellten Äquivalenzbescheinigung. Oder qualifizierter Arbeitnehmer, der die Voraussetzungen von Absatz 5 unten erfüllt. (siehe Bemerkungen)

Eine mindestens dreijährige Berufsausbildung, die im Ausland erworben wurde, berechtigt zu folgenden Vergütungen:

  • Erstes Jahr der Berufserfahrung: - 12%,
  • Zweites Jahr der Berufserfahrung: - 10 %,
  • Drittes Jahr der Berufserfahrung: - 8 %

nach Lohnklasse A.

Das vierte Jahr Berufserfahrung in der betreffenden Branche berechtigt zur Einstufung in die Lohnklasse A.

Auf Verlangen des Arbeitgebers weist der Arbeitnehmer seine Erfahrung in Form von Unterlagen nach.

B Arbeitnehmer ohne eidgenössisches Fähigkeitszeugnis, der mit beruflichen Arbeiten beschäftigt ist, Arbeitnehmer mit einem eidgenössischen Berufsattest der entsprechenden Branche (EBA). Oder Arbeitnehmer, der die Voraussetzungen von Absatz 4 unten erfüllt. (siehe Bemerkungen) Eine mindestens zweijährige, im Ausland erworbene Berufsausbildung und zwei Jahre Berufserfahrung in der betreffenden Branche sind dem Niveau eines eidgenössischen Berufsattests (EBA) gleichwertig und berechtigen zu einer Entlohnung nach Lohnklasse B. Auf Verlangen des Arbeitgebers weist der Arbeitnehmer seine Erfahrung in Form von Unterlagen nach.
C Hilfsarbeiter und Aushilfen Der automatische Übergang von der Klasse C in die Klasse B erfolgt nach drei Jahren Berufserfahrung in der betreffenden Branche und wird am 1. Januar des darauffolgenden Jahres wirksam. Die Erfahrung in der betreffenden Branche kann kumulativ bei mehreren Arbeitgebern in der Schweiz oder in der Europäischen Union erworben werden. Auf Verlangen des Arbeitgebers weist der Arbeitnehmer seine Erfahrung in Form von Unterlagen nach.


Der Arbeitnehmer, der seine Berufsbildung im Ausland erworben hat, kann sich vom Staatssekretariat für Bildung-, Forschung und Innovation (SBFI) eine Niveaubestätigung ausstellen lassen, oder gemäss ... Abs. 4, 5 oder 6 die erworbene Ausbildung in der betreffenden Branche bei Arbeitsantritt beim Arbeitgeber geltend machen. Auf Antrag können die Kosten für die Niveaubestätigung vom paritätischen Fonds für Berufs- und Weiterbildung übernommen werden.

Bei Zweifelsfällen ist die kantonale paritätische Kommission zuständig, um über die Gültigkeit und die Dauer der erworbenen Erfahrung sowie die Niveaubestätigung zu entscheiden, sei es auf Anfrage des Arbeitnehmers, oder des Arbeitgebers, sei es vor oder während des Arbeitsantritts. Um die Anstellung von jungen Arbeitskräften mit EFZ im Ausbaugewerbe zu fördern, gelten die in den Spalten II und III des Anhangs II des vorliegenden GAV angegebenen Reduktionen nur unter der Voraussetzung, dass der Arbeitsvertrag mit einem Arbeitgeber abgeschlossen wird, der derzeit mindestens 1 Lehrling in einer der dem vorliegenden GAV unterstellten Branchen ausbildet oder in den 2 vorangegangenen Jahren ausgebildet hat.


Artikel 18

Lohnerhöhung
13428
2025 (per 1. Februar 2025 allgemeinverbindlich erklärt)

Die effektiven Löhne aller dem GAV unterstellten Arbeitnehmenden werden um CHF 0.60 / Stunde (177.7 Std. / Monat), vorbehaltlich der Bestimmungen von Artikel 60 Absatz 7 des GAV, erhöht. Berechnungsgrundlage ist der Einzellohn vom 31. Dezember 2024.

Arbeitgeber, die seit dem 1. Januar 2025 ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine allgemeine Lohnerhöhung gewährt haben, können diese an die Lohnerhöhung nach Anhang IX des GAV anrechnen.

Anpassung der Löhne

Bei Beschäftigten, deren tatsächlicher Lohn 20 % über dem Mindestlohn der Klasse A liegt (Anhang II), hat der Arbeitgeber die Möglichkeit, die ausgehandelten Lohnerhöhungen nur zu 50 % umzusetzen (Anhang IX).

Artikel 60 Abs. 7; Anhang IX: Artikel 1; Allgemeinverbindlicherklärung: III

13. Monatslohn
13428
Die Arbeitnehmenden erhalten einen 13. Monatslohn (8.33% des AHV-pflichtigen Jahreslohnes).

Artikel 19
Lohnauszahlung
13428
Der Lohn wird einmal im Monat ausgerichtet, aber bis spätestens vor dem 7. des Folgemonats. Er wird dem Arbeitnehmer auf ein Bank- oder Postkonto überwiesen.

Der Arbeitnehmer erhält eine detaillierte monatliche Lohnabrechnung. Diese muss mindestens die folgenden Angaben enthalten:
a) die Namen der Parteien;
b) den Beruf;
c) die Lohnklasse des Arbeitnehmers;
d) den Grundlohn;
e) die Tage oder Stunden der Abwesenheit aufgrund von Krankheit, Unfall, Ferien oder berechtigter Absenzen;
f) die detaillierten Bruttobeträge;
g) die Details der abgezogenen Beträge;
h) den überwiesenen Nettobetrag.

Auf die wenigstens einen Tag zuvor vorgetragene Bitte des Arbeitnehmers kann ihm einen Vorschuss gezahlt werden. Wenn der Vorschuss nicht auf ein Bank- oder Postkonto überwiesen wird, lässt der Arbeitgeber den Arbeitnehmer eine Quittung unterzeichnen und überreicht ihm eine Kopie. Kündigt der Arbeitnehmer das Arbeitsverhältnis unter Einhaltung des vor-liegenden GAV, so erhält er seinen Lohn spätestens am letzten Arbeitstag oder am Ende der Lohnperiode.

Artikel 31 Absätze 1–3
Nachtarbeit / Wochenendarbeit / Abendarbeit
13428

Als verschobene Stunden gelten diejenigen Arbeitsstunden, die ausserhalb der in Art. 12 Abs. 1 geregelten ordentlichen Arbeitszeit geleistet werden und einem ganzen Arbeitstag entsprechen. Verschobene Stunden werden mit folgenden Zuschlägen entschädigt:

Zeit Lohnzuschlag
Nachtarbeit (22h00 – 06h00) 50%
Samstag bis Montag (17h00 – 06h00) 100%
vertraglich festgelegten Feiertage 100%


Artikel 17

Schichtarbeit
13428
In Betrieben ist Schichtarbeit (2 x 8,2 Stunden) am Tag und am Abend, d.h. von 06h00 bis 22h00, gestattet. Sie muss mindestens 1 Woche im Voraus bei der kantonalen paritätischen Berufskommission angemeldet werden. Schichtarbeit (2 x 8,2 Stunden) während der Nacht, am Wochenende und auf Baustellen ist nicht erlaubt.

Eine Pause von einer halben Stunde wird bezahlt und gilt als Arbeitszeit.

Artikel 16
Spesenentschädigung
13428
Reisespesen und Mahlzeitenentschädigung im Allgemeinen

Entstehen dem Arbeitnehmer durch die Reise von der Werkstatt bis zur Baustelle zusätzliche Kosten, so erwachsen ihm daraus folgende Ansprüche:

Bedingung Entschädigung
Wenn das Mittagessen nicht zu Hause oder im Unternehmen eingenommen werden kann CHF 18.–
Wenn er sein privates Fahrzeug benutzt Rückerstattung der Transportkosten
Wenn er am Abend nicht heimkehren kann Rückerstattung der Kosten für Reise, Verpflegung und Unterkunft


Die oben genannten Kosten und Entschädigungen sind nicht geschuldet, wenn der Arbeitgeber oder der Auftraggeber selbst den Transport bzw. das Mittagessen oder ein Zimmer und die entsprechende Verpflegung für den Arbeitnehmer organisiert.

Anhang VIII erläutert die Bestimmungen zur Anwendung dieses Artikels.

Rückerstattung von Fahrzeugkosten

Benutzt der Arbeitnehmer auf Verlangen des Arbeitgebers sein privates Fahrzeug für berufliche Zwecke, so hat er Anspruch auf folgende Entschädigungen:

Fahrzeug Entschädigung pro Kilometer
Auto CHF 0.70
Motorrad/Kleinmotorrad CHF 0.30
Motorfahrrad CHF 0.15


In diesen Entschädigungen inbegriffen sind sämtliche Kosten und Versicherungsprämien. Der Arbeitnehmer schliesst eine Haftpflichtversicherung für sein Fahrzeug ab.

Der Arbeitgeber, der einem Arbeitnehmer ein Fahrzeug zur Verfügung stellt, trägt die Kosten für dessen Nutzung und Instandhaltung.

Gegen Vorlage von Belegen werden die Parkgebühren für die Nutzung eines Privat- oder Geschäftsfahrzeugs auf Wunsch des Arbeitgebers vom Unternehmen getragen.

Pauschalentschädigungen (ausschliesslich im Kanton Genf)
Spesenart Entschädigung
Pauschalentschädigung für Reisespesen, ausserhalb eingenommene Verpflegung und Werkzeug CHF 18.– pro Arbeitstag


Die Entschädigung wird in folgenden Fällen auf CHF 9.– (50-prozentige Kürzung der vollen Entschädigung) reduziert:

  • für Arbeitnehmer, die in der Werkstatt, oder im Lager arbeiten,
  • für Arbeitnehmer, die aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit zu 50 % oder weniger ausserhalb der Betriebsstätte arbeiten

Diese Entschädigung verfolgt das Ziel, die Kosten der Arbeitnehmer ganz oder teilweise zu decken. Unter Werkzeug fallen die Wartung und der Ersatz des persönlichen Handwerkzeugs.

Die Bestimmungen von Artikel 23 sollten wie folgt angewendet werden.

 Der Arbeitgeber entscheidet zwischen den folgenden zwei schematisch dargestellten Lösungen:

Lösung A

Der Arbeitnehmer wird aufgefordert, zum Essen in die Werkstatt (oder nach Hause) zurückzukehren.

In diesem Fall wird das Essensgeld nicht gezahlt, wohl aber die Fahrt des Arbeitnehmers von der Baustelle in die Werkstatt (oder nach Hause).

Arbeit auf der Baustelle Fortbewegung von der
Baustelle in
die Werkstatt
im Unternehmen
festgelegte Mittagspause
Fortbewegung von
der Werkstatt zur
Baustelle
Arbeit auf der Baustelle
Bezahlt Mahlzeit nicht entschädigt Bezahlt

Lösung B

Der Arbeitnehmer wird aufgefordert, auswärts zu essen.

In diesem Fall wird das Essensgeld (CHF 18.–) gezahlt, aber der Arbeitnehmer verlässt die Baustelle zum Zeitpunkt des Beginns der offiziellen Pause und nimmt die Arbeit am Ende der Pause wieder auf (eine eventuelle Anreise geht auf seine Kosten und ist Teil der Pause).

Arbeit auf der Baustelle im Unternehmen festgelegte Mittagspause Arbeit auf der Baustelle
Bezahlt Mahlzeit CHF 18.– Bezahlt



Artikel 23 und 24

weitere Zuschläge
13428
Pauschalentschädigungen (ausschliesslich im Kanton Genf)
Werden die Arbeitskleider vom Unternehmen nicht zur Verfügung gestellt (2 Sets pro Jahr), so wird die Pauschalentschädigung um CHF 0.50 erhöht.

Artikel 23.2
Normalarbeitszeit
13428

Die Wochenarbeitszeit beträgt 41 Stunden. Das Unternehmen hat die Möglichkeit, eine Standardarbeitszeit oder eine Gleitzeit gemäss den in den nachstehenden Absätzen 1 und 2 genannten Modalitäten anzuwenden.

Standardarbeitszeit

a) Das Unternehmen kann die wöchentliche Arbeitszeit, von Montag bis Freitag, von mindestens 39 bis zu höchstens 45 Stunden selber festlegen
d) Am Ende jedes Monats erhält jeder Arbeitnehmer eine Abrechnung der geleisteten Arbeitsstunden mit Angabe der Überstunden und der Überarbeitszeit.
e) Der ordentliche Arbeitszeitabschnitt bewegt sich zwischen 06:00 Uhr und 22:00 Uhr. Für den Kanton Genf gilt der Anhang V.
f) Über das Kalenderjahr hinweg hat das Unternehmen eine Schwankungsbreite von bis zu maximal 120 Überstunden
i) Im Falle einer Vertragsauflösung während des Jahres muss eine Endabrechnung der geleisteten Arbeitsstunden erstellt werden. Falls notwendig wird die Kündigungsfrist dazu eingesetzt, um die Arbeitsstunden anzupassen.

Flexible Arbeitszeit

Um den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Unternehmens Rechnung zu tragen, kann eine flexible Arbeitszeit eingeführt werden. In diesem Fall müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:
a) Es muss ein konstanter Monatslohn gemäss Art. 14 gezahlt werden.
b) Der konstante Monatslohn wird während mindestens 12 Monaten ab dessen Einführung bezahlt.
c) Die Arbeitnehmer müssen mindestens 2 Monate im Voraus über die Einführung der flexiblen Arbeitszeit in Kenntnis gesetzt werden.
d) Die wöchentliche Arbeitszeit kann zwischen einem Minimum von 32 Stunden verteilt auf 4 oder 5 Tage und einem Maximum von 47 Stunden für 5 Tage festgelegt werden. Im letzteren Fall darf die flexible Arbeitszeit jedoch nicht länger als 8 Wochen andauern. Bei flexiblen Arbeitszeiten, die über einen längeren Zeitraum angewandt werden sollen, ist die kantonale paritätische Berufskommission zu informieren.
e) Das Personal wird in den Entscheidungsprozess miteinbezogen und über allfällige Arbeitszeitmassnahmen 1 Woche im Voraus informiert.
f) Der Rahmen für die flexible Arbeitszeit beschränkt sich auf die Zeit von Montag bis Freitag zwischen 06:00 Uhr und 22:00 Uhr. Für den Kanton Genf gilt der Anhang V.
g) Am Ende jedes Monats wird eine Abrechnung der geleisteten Arbeitsstunden mit Angabe der Mehr- oder Minderstunden erstellt. Diese wird dem Arbeitnehmer mindestens einmal pro Jahr zur Zustimmung vorgelegt.
h) Nicht geleistete Arbeitsstunden, die das in Artikel 14 Bst f genannte Minimum unterschreiten, führen nicht zum Ausgleich ausfallender Arbeitszeit.
i) Die bezahlten Absenzen und die Feiertage werden mit 8.2 Arbeitsstunden pro Tag verrechnet.
j) Im Falle einer Vertragsauflösung während des Jahres muss eine Endabrechnung der geleisteten Arbeitsstunden erstellt werden. Falls notwendig wird die Kündigungsfrist dazu eingesetzt, um die Arbeitsstunden anzupassen.

Genfer Zusatzvereinbarung
Zusätzlich zu Art. 12 haben die Arbeitnehmer im Verlauf des Vormittags Anrecht auf eine Pause von 10 Minuten; sie dürfen ihren Arbeitsplatz aber nicht verlassen.

  • In Abweichung zu Art. 12 Abs. 1 Bst. e): «Der ordentliche Arbeitszeitabschnitt bewegt sich zwischen 06:00 Uhr und 18:00 Uhr».
  • In Abweichung zu Art. 12 Abs. 2 Bst. f): «Die flexible Arbeitszeit kann sich nur von Montag bis Freitag zwischen 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr bewegen».

Sonderregelungen betreffend die Arbeitsdauer und Arbeitszeit
Jedes Unternehmen, das von der Arbeitsdauer und der Arbeitszeit gemäss Art. 12 dieses Vertrages abweichen muss, hat vorgängig ein begründetes Gesuch beim Sekretariat der kantonalen paritätischen Berufskommission einzureichen (…). Das Sekretariat gibt dem Unternehmen den Entscheid des kantonalen paritätischen Berufskommission. (…) Es werden keine Sonderregelungen genehmigt, die lediglich dazu dienen, Arbeitsrückstände aufzuholen, die auf eine mangelhafte Organisation und/oder eine zu knappe Planung des Bauleiters bzw. seines Vertreters zurückzuführen sind.

Artikel 12 Absätze 1a, 1e und 2; Artikel 15; Anhang V: II. Arbeitszeit

Überstunden / Überzeit
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Standardarbeitszeit

Als «Überstunden» gelten Stunden, die zwischen 41 und 45 Arbeitsstunden geleistet wurden. Als «Überarbeitszeit» gelten Stunden, die über den Grenzwert von 45 Stunden hinaus geleistet wurden. Am Ende jedes Monats erhält jeder Arbeitnehmer eine Abrechnung der geleisteten Arbeitsstunden mit Angabe der Überstunden und der Überarbeitszeit. Das Unternehmen verfügt während des Kalenderjahrs über eine Bandbreite von bis zu 80 Überstunden. Die Vergütung der Arbeitsstunden gemäss Standardarbeitszeit ist unter Artikel 13 Abs. 1 definiert.

Bezahlung von Überstunden

Die Überstunden sind in Artikel 12 Absatz 1, Buchstabe b) definiert (zwischen 41 und 45 Stunden). Sie berechtigen zu folgenden Zuschlägen: Die effektiv gearbeiteten Stunden werden jeden Monat nach dem vereinbarten Stundenlohn ohne Zuschlag bezahlt (Standardstunden und Überstunden).

Art der Überstunden Lohnzuschlag
Überstunden, die im Jahresverlauf insgesamt 120 Stunden übersteigen 25%
Überstunden, die der Arbeitnehmer zwischen 22h00 – 06h00 leistet 100%
Überstunden, die der Arbeitnehmer von Samstag ab 17h00 bis Montag um 06h00 leistet 100%
Überstunden, die der Arbeitnehmer während der vertraglich festgelegten Feiertage leistet 100%


Am Ende des Kalenderjahres kann der verbleibende Saldo der Überstundenarbeit (1–120 Stunden) entweder ausbezahlt werden (in diesem Fall wird noch der Zuschlag von 25% geschuldet) oder im Einvernehmen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber bis spätestens 31. März des Folgejahres in Zeit ausgeglichen werden (der Arbeitnehmer erhält dann während seines Urlaubs keine Vergütung). Sollte es im letzteren Fall zu keiner Übereinkunft kommen, beschliesst der Arbeitgeber zwingend den Ausgleich in Zeit oder die Bezahlung der Hälfte des Überstundensaldos. Die Pflicht des Arbeitgebers 41 Wochenstunden zu bezahlen ist in jedem Fall bis zum 31. März des folgenden Jahres, oder bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses, garantiert. Wenn die Dauer des Arbeitsvertrags kürzer ist als ein Kalenderjahr, gelten die obgenannten Bestimmungen prorata temporis (die Bandbreite wird dementsprechend verkürzt). Die Anwendung der Punkte e) und g) dieses Absatzes ist in jedem Fall Gegenstand einer schriftlichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Entlohnung der Überarbeitszeit

Die Stunden der Überarbeitszeit sind unter Art. 12 Abs.1, Bst. c (mehr als 45 Stunden) definiert.
Sie werden mit folgenden Zuschlägen entschädigt:

Art der Überarbeitszeit Lohnzuschlag
Für Stunden, die in Überarbeitszeit zwischen 06h00 und 22h00 geleistet werden 25%
Für Stunden, die in Überarbeitszeit zwischen 22h00 und 06h00 geleistet werden 100%
Für Überarbeitszeit, die der Arbeitnehmer von Samstag ab 17:00 Uhr bis Montag um 06:00 Uhr 100%
Für Überarbeitszeit, die der Arbeitnehmer während der vertraglich festgelegten Feiertage leistet 100%


Flexible Arbeitszeit (Bedingungen unter «Arbeitszeit»)

Die flexible Arbeitszeit und die Bedingungen für ihre Anwendung sind in Artikel 12, Absatz 2 definiert.
Die Art der Bezahlung umfasst:

Liegt die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden zwischen 2 132 Stunden (177.7 x 12 Monate) und 2 252 Stunden, so muss einvernehmlich eine der beiden folgenden Massnahmen getroffen werden

  1. Kompensation durch Freizeit gleicher Dauer,
  2. Vergütung ohne Zuschlag

Sollte es zu keiner Übereinkunft kommen, beschliesst der Arbeitgeber zwingend den Ausgleich in Zeit oder die Bezahlung der Hälfte des Überstundensaldos.

Stunden, die über das oben genannte Maximum hinaus geleistet werden, gelten als Überstundenarbeit. Sie werden im Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit einem Zeitzuschlag von 10 % kompensiert oder mit einem Zuschlag von 25 % vergütet. Sollte es zu keiner Übereinkunft kommen, beschliesst der Arbeitgeber zwingend den Ausgleich in Zeit oder die Bezahlung der Hälfte des Überstundensaldos.

Liegt die Anzahl der Minderstunden zwischen 2'052 und 2'132 Stunden, so muss einvernehmlich eine der beiden folgenden Massnahmen getroffen werden:
– Die Minderstunden werden auf das folgende Jahr übertragen.
– Die Anzahl der Minderstunden wird nicht kompensiert.
Im Sinne der obgenannten Bestimmungen werden die Stunden bei Beendigung des Arbeitsvertrags im Jahresverlauf pro rata Die Anwendung der Punkte d), e), f) und g) dieses Absatzes ist in jedem Fall Gegenstand einer schriftlichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Artikel 12 Absätze 1b– g; Artikel 13 Absätze 2 und 3; Artikel 14d– g

Arbeitsvertrag
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Der Arbeitgeber händigt dem Arbeitnehmer vor Arbeitsantritt eine Kopie des Arbeitsvertrags aus. Dieser muss mindestens die folgenden Punkte erwähnen:

  1. die Namen der Vertragsparteien;
  2. das Datum des Beginns des Arbeitsverhältnisses;
  3. die Funktion und die Lohnklasse des Arbeitnehmers;
  4. Ort der Einstellung (Zweigstelle, Werkstatt, Hauptsitz);
  5. den Lohn und allfällige Lohnzuschläge;
  6. die wöchentliche Arbeitszeit;
  7. (…) die Tage, an denen der Arbeitnehmer anwesend sein soll (vormittags und/oder nachmittags) und seine Arbeitszeiten.

Artikel 6.2

Probezeit
13428

Die ersten 30 Kalendertage gelten als Probezeit. Während dieser Zeit kann jede Partei den individuellen Arbeitsvertrag unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sieben Kalendertagen zum Ende eines Tages kündigen.

Artikel 7.1

Ferien
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AlterFerienin % des Grundlohns (*1)
Bis zum 50. Altersjahr25 Arbeitstage10.64% (5/47)
Ab zurückgelegtem 50. Altersjahr30 Arbeitstage13.04% (6/46)
Lehrlinge Kt. Genf6 Wochen, davon 1 Woche am Ende des Kalenderjahres
(*1) je nach den effektiv gearbeiteten Stunden, einschliesslich Feiertagen, berechtigten Absenzen und Überstunden, jedoch ohne Berücksichtigung der Zuschläge.

Artikel 20; Anhang V: Artikel 3
Bezahlte arbeitsfreie Tage (Absenzen)
13428
Anlass Bezahlte Tage
Heirat 1 Tag
Geburt eines Kindes 1 Tag (gesonderter Anspruch aus Art. 329 g OR)
Tod des Vaters, der Mutter, eines Bruders, einer Schwester, des Schwiegervaters oder der Schwiegermutter 2 Tage
Tod der Grosseltern 1 Tag
Tod des Ehegatten, des eingetragenen Partners, der eingetragenen Partnerin oder eines Kindes 3 Tage
Orientierungstag der Armee (zusätzlich bezahlte Tage: Art. 41 Abs. 1 Bst. a) 1 Tag
Entlassung aus dem Militärdienst ½ Tag
Umzug 1 Tag unbezahlt


Die Entschädigung geht zulasten des Arbeitgebers. Sie wird mit dem Lohn der laufenden Lohnperiode entrichtet.

Artikel 25

Bezahlte Feiertage
13428
Die Arbeitnehmer haben einen Anspruch auf eine Feiertagsentschädigung für höchstens 9 vertragliche oder gesetzliche Feiertage, die den tatsächlich ausfallenden Arbeitsstunden entspricht.

FR katholischer Teil:
1. Januar, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Fronleichnam, Bundesfeiertag, Allerheiligen, Mariä Empfängnis und Weihnachten

FR reformierter Teil:
1. Januar, 2. Januar, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Bundesfeiertag, Weihnachten und 26. Dezember

GE:
1. Januar, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Bundesfeiertag, Genfer Bettagdonnerstag, Weihnachten und 31. Dezember

JU:
1. Januar, 2. Januar, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Auffahrt, Pfingstmontag, Bundesfeiertag und Weihnachten

Berner Jura:
1. Januar, 2. Januar, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Auffahrt, Pfingstmontag, Bundesfeiertag und Weihnachten

NE:
1. Januar, 1. März, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Auffahrt, Pfingstmontag, Bundesfeiertag und Weihnachten
Im Kanton Neuenburg, wenn der 1. Januar beziehungsweise Weihnachten am Sonntag sind, werden der 2. Januar beziehungsweise der 26. Dezember als Feiertage betrachtet.

VS:
1. Januar, 19. März, Auffahrt, Fronleichnam, Bundesfeiertag, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen, Mariä Empfängnis und Weihnachten

VD:
1. Januar, 2. Januar, Karfreitag, Ostermontag, Auffahrt, Pfingstmontag, Bundesfeiertag, Bettagmontag und Weihnachten
Im Kanton Waadt ist der Freitag nach Auffahrt ein arbeitsfreier Tag und gehört in den Jahren, in denen nicht alle Feiertage entschädigt werden, zu den entschädigungspflichtigen Feiertagen.

Artikel 21; Anhang III
Bildungsurlaub
13428

Der Arbeitnehmer hat mit Zustimmung des Arbeitgebers und im Rahmen des Möglichen Anspruch auf Urlaub für kulturelle oder berufliche Bildung bzw. Weiterbildungskurse der Gewerkschaften, (…).

Bei der Organisation der Kurse sind folgende Bedingungen einzuhalten:
a) Die Kurse finden vorzugsweise im Winter statt.
b) Der gleiche Arbeitnehmer kann für Bildungsurlaub höchstens 5 Tage pro Kalenderjahr in Anspruch nehmen.
c) Unter Berücksichtigung der Grösse des Unternehmens ist die Teilnahme an solchen Kursen grundsätzlich auf 1 Mitarbeiter pro Unternehmen und Kurs beschränkt.

d) (…)
e) (…)

Artikel 22

Krankheit
13428

Der Arbeitgeber muss vom ersten Arbeitstag an eine Taggeldversicherung bei Krankheit abschliessen, die 80% des versicherten Lohns (AHV-pflichtiger Lohn) deckt, nach einem Leistungsaufschub von höchstens 30 Tagen und für eine Dauer von maximal 720 Tagen innerhalb von 900 Tagen (abzüglich des Leistungsaufschubs). In den Kantonen Wallis und Waadt wird bei teilweiser Arbeitsunfähigkeit von mindestens 50% ein entsprechend gekürztes Taggeld während der oben genannten Dauer geleistet. Der Versicherungsschutz für die verbleibende Arbeitsfähigkeit bleibt erhalten. Unabhängig von der Art der Entlohnung und der vom Arbeitgeber gewählten Wartefrist gehen 2 Karenztage zulasten des Arbeitnehmers.

Für die Kollektiv-Krankentaggeldversicherung übernimmt der Arbeitnehmer höchstens einen Drittel des Prämiensatzes
. Dieser Betrag darf die Hälfte der tatsächlich gezahlten Prämie keinesfalls übersteigen. Im Kanton Waadt übernimmt der Arbeitnehmer einen Drittel, aber höchstens 1,4% des effektiven Prämiensatzes.

Artikel 35; Anhang IX: Artikel 1

Unfall
13428



Artikel 34; Anhang IX: Artikel 1

Mutterschafts- / Vaterschafts- / Elternurlaub
13428

Vaterschaftsurlaub: 1 Tag bei Geburt eines Kindes (gesonderter Anspruch aus Art. 329 g OR).

Artikel 25

Militär- / Zivil- / Zivilschutzdienst
13428

Wenn der Arbeitnehmer einen schweizerischen obligatorischen Militär- oder Schutzdienst oder schweizerischen Zivildienst leistet und das Arbeitsverhältnis mehr als 3 Monate dauert oder für mehr als 3 Monate abgeschlossen wurde, wird sein Erwerbsausfall wie folgt entschädigt:

Dienstart Bedingung % des Nettoerwerbsausfalles
Aushebung für Verheiratete oder Ledige mit gesetzlicher Unterstützungspflicht 100%
  Ledige ohne gesetzliche Unterstützungspflicht 50%
Rekrutenschule Verheiratete oder Ledige mit gesetzlicher Unterstützungspflicht 80%
  Ledige ohne gesetzliche Unterstützungspflicht 50%
Andere Dienste während 4 Dienstwochen 100%
  ab der 5. bis zur 21. Dienstwoche für Verheiratete oder Ledige mit gesetzlicher Unterstützungspflicht 80%
  ab der 5. bis zur 21. Dienstwoche für Ledige ohne gesetzliche Unterstützungspflicht 50%
Durchdiener während 40 Dienstwochen für Verheiratete oder Ledige mit gesetzlicher Unterstützungspflicht 90%
  während 40 Dienstwochen für Ledige ohne gesetzliche Unterstützungspflicht 75%


Wenn die von der Ausgleichskasse ausbezahlten Entschädigungen höher sind als die Entschädigung, die dem Arbeitnehmer überwiesen wird, hat er Anspruch auf den Unterschied.

Es existieren regionale Zusatzbestimmungen: für detaillierte Informationen vgl. Art. 41

Artikel 41

Frühpensionierung
13428

Frühzeitiger Altersrücktritt ab 62 Jahren möglich und in einem besonderen GAV geregelt (Kollektivvertrag für den frühzeitigen Altersrücktritt im Westschweizer Ausbaugewerbe CCRA)

Artikel 38

Berufliche Vorsorge BVG
13428
Die Arbeitnehmer müssen mindestens zu folgenden Bedingungen versichert werden:
  1. Für sämtliche Arbeitnehmer gilt unabhängig vom Alter ein einheitlicher Prämiensatz.
  2. Der Versicherte kann bis zum Erreichen des Rentenalters Mitglied der Vorsorgeeinrichtung seines Arbeitgebers bleiben, wenn er über eine Überbrückungsrente gemäss den Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrages für die vorzeitige Pensionierung im Westschweizer Ausbaugewerbe verfügt. Während des Zeitraums der Überbrückungsrente, überweist die Vorpensionierungsstiftung bis zum Erreichen des normalen AHV-Pensionsalters die Altersgutschriften an die Vorsorgeeinrichtung des letzten Arbeitgebers. Der Anspruch auf die Auszahlung einer Rente oder eines Kapitals im ordentlichen Rentenalter bleibt bei der letzten Vorsorgeeinrichtung bestehen.
  3. Der Mindestbeitragssatz beträgt mindestens 11 % des versicherten Lohnes (Alterssparen, Risiken und Kosten ). Der versicherte Lohn entspricht dem AHV-pflichtigen Lohn.
  4. Der Beitrag wird ab dem 1. Januar, der dem vollendeten 17. Lebensjahr folgt, eingezogen. 50% des Beitrags ist zur Lasten des Arbeitgebers und 50% zur Lasten des Arbeitnehmers.
  5. diese Mindestanforderungen gelten nicht im Kanton Freiburg.
  6. für den Kanton Jura und die Region Berner Jura gelten diese Bestimmungen nicht bis zum Ablauf des nächsten Termins des am 1. Januar 2024 laufenden Vorsorgevertrags des Unternehmens.
Es existieren regionale Zusatzbestimmungen: für detaillierte Informationen vgl. Art. 38
 
Im Kanton Wallis müssen alle Arbeitnehmer einer Einrichtung der beruflichen Vorsorge angehören, deren Leistungen gleichwertig oder höher sind als die Leistungen, die in dem in der folgenden Tabelle aufgeführten Plan vorgesehen sind:
 
Leistungen bei Pensionierung
Altersrente (in % des gesamten erworbenen Altersguthabens) 6.80 %
Pensionierten-Kinderrente
(in % der Altersrente)
20.00 %
Altersgutschriften (M/F)

 in % des versicherten Lohnes

18–34 Jahre 5.00 %
35–44 Jahre 7.10 %
45–54 Jahre 10.70 %
55–65 Jahre

12.80 %

Finanzierung
Anteil Arbeitgeber 5.75 %
Anteil Arbeitnehmer 5.75 %
Total

11.50 %

 

Arbeitnehmer und Arbeitgeber übernehmen jeweils die Hälfte des Beitrags. Dieser wird in Prozent des AHV-Lohns ausgedrückt.

Die Vorsorgepläne von privaten Vorsorgeeinrichtungen müssen auf dem Solidaritätsprinzip zwischen den Altersklassen aufgebaut sein. Nach diesem Prinzip darf ein älterer Versicherter für seine gesamte berufliche Vorsorge nicht mehr bezahlen als ein jüngerer.

Ist der Beitrag an eine private Vorsorgeeinrichtung höher als 11,5 % (…), dürfen vom Lohn des Arbeitnehmers nicht mehr als 5,75 % (…) abgezogen werden.

Artikel 38 Absatz 2 und 6
Vollzugsbeiträge / Weiterbildungsbeiträge
13428
Jeder Arbeitnehmer hat folgende Beiträge zu leisten:
– 0,7% des AHV-pflichtigen Bruttolohns, vom Arbeitgeber zurückbehalten für die Vollzugskosten;
– 0,3% des AHV-pflichtigen Bruttolohns, vom Arbeitgeber zurückbehalten für die Ausbildung -und Weiterbildungskosten.
Der Beitrag des Arbeitgebers ist auf 0,5% der AHV-pflichtigen Bruttolöhne festgelegt.

Arbeitgeber, die bis zu 90 Tagen im Jahr in der Schweiz tätig sind, leisten einen Beitrag in Höhe von 1.2% der AHV-pflichtigen Lohnmasse der Arbeitnehmer, einschliesslich der dem GAV-SOR unterstellten Lehrlinge (0,7% zulasten des Arbeitnehmers, 0,5% zulasten des Arbeitgebers), mindestens aber CHF 20.-- pro Monat und Arbeitnehmer.

Die kantonalen paritätischen Berufskommissionen (PBK) sind für die Verwendung der paritätischen Gelder zuständig. Die Gelder werden (…) für Folgendes verwendet:
– Überwachung des GAV-Vollzugs
– Überwachung der Anwendung der flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit
– Leistungen und Sozialhilfen
– Aus- und Weiterbildung
– Übersetzungs-, (…) und Druckkosten
– Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Es ist von einer Treuhandfirma zu überprüfen, ob die Beiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber richtig eingezogen (…) worden sind.

Artikel 42
Beitrag Frühpensionierung
13428

Der Arbeitnehmerbeitrag entspricht 1.2% des massgeblichen Lohnes (…), 1.25% ab dem 1. Januar 2026 und 1.3% ab dem 1. Januar 2027. Der Beitrag wird jeden Monat vom Lohn abgezogen.

Der Arbeitgeberbeitrag entspricht dem Arbeitnehmerbeitrag, wie er in Absatz 1 definiert ist.

Der AHV-Lohn gilt als massgebender Lohn.

Kollektivvertrag für die vorzeitige Pensionierung im westschweizerischen Ausbaugewerbe (KVP): Artikel 6
Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz
13428
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zum Schutze der Gesundheit der Arbeitnehmer und zur Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten alle Massnahmen zu treffen, die nach der Erfahrung notwendig, nach dem Stand der Technik anwendbar und den gegebenen Verhältnissen angemessen sind. Die Arbeitnehmer sind verpflichtet, den Arbeitgeber in der Anwendung der Vorschriften zu unterstützen. Sie beachten die Anweisungen und wenden die Sicherheits- und Gesundheitsmassnahmen korrekt an.

Pflichten des Arbeitgebers
Der Arbeitgeber muss in seinem Unternehmen die Ekas-Richtlinie Nr. 6508 oder eine Branchenlösung anwenden und periodische Sicherheitskontrollen durchführen. In Genf gibt es für sämtliche Unternehmen im Ausbaugewerbe die Lösung F4S. Für die Schreinereien, Möbelschreinereien und Zimmereien (eingeschlossen die Mitglieder der ACM (Association genevoise des entrepreneurs de charpente, menuiserie, ébénisterie et parqueterie) findet die Branchenlösung Setrabois Anwendung. Für die Malereien und Gipsereien ist die Westschweizer Branchenlösung vorgesehen. Jeder Arbeitgeber muss systematisch die betriebsspezifischen Gefahren analysieren. Bestehen Zweifel über die Sicherheit einer Einrichtung oder einer Baustelle, wird (…) die Arbeit solange niedergelegt, bis dieser seine Überprüfung abgeschlossen hat. Die Arbeitnehmer stehen dem Arbeitgeber zur Verfügung und werden bezahlt.

Pflichten des Arbeitnehmers
Die Arbeitnehmer müssen die Richtlinien und Anweisungen des Arbeitgebers in Bezug auf die Gesundheitsvorsorge und Arbeitssicherheit befolgen. Der Arbeitnehmer beachtet die Sicherheitsmassnahmen und meldet dem Arbeitgeber oder dessen Vertreter Mängel, die ein Unfallrisiko darstellen können. Hält sich ein Arbeitnehmer nicht an diese Sicherheitsmassnahmen, kann dies eine Kündigung nach sich ziehen.

Artikel 27
Lernende
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Der Gesamtarbeitsvertrag des Ausbaugewerbes der Westschweiz gilt auch für Lehrlinge (für Genf siehe Anhang V), mit Ausnahme der folgenden Bestimmungen: Anstellung und Arbeitsvertrag (Art. 6), Probezeit (Art. 7), Kündigungsfrist (Art. 8), Kündigungsschutz (Art. 10), Art der Entlohnung, Löhne und Ausgleich durch Freizeit gemäss Standardarbeitszeit (Art. 13), Art der Entlohnung, Löhne und Ausgleich durch Freizeit gemäss flexibler Arbeitszeit (Art. 14), Lohnklassen (Art. 18), Dreizehnter Monatslohn (Art. 19), Ferien (Art. 20), Bildungsurlaub (Art. 22) und Lohnabrechnung und Zahlung (Art. 31)

Genfer Zusatzvereinbarung
Der Gesamtarbeitsvertrag des Ausbaugewerbes der Westschweiz gilt auch für Lehrlinge im Kanton Genf, ausgenommen sind folgende Bestimmungen: Anstellung und Arbeitsvertrag (Art. 6), Probezeit (Art. 7), Kündigungsfrist (Art. 8), Kündigungsschutz (Art. 10), Art der Entlohnung, Löhne und Ausgleich durch Freizeit gemäss Standardarbeitszeit (Art. 13), Art der Entlohnung, Löhne und Ausgleich durch Freizeit gemäss flexibler Arbeitszeit (Art. 14), Lohnklassen (Art. 18), Dreizehnter Monatslohn (Art. 19), Ferien (Art. 20), Bildungsurlaub (Art. 22) und Lohnabrechnung und Zahlung (Art. 31)

Entlohnung der Lehrlinge

Mit Ausnahme der Innendekorateure und Innendekorationsnäher werden sämtliche Lehrlinge folgendermassen entlohnt:

1. Lehrjahr 20 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 5.85/Std.
2. Lehrjahr 30 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 8.80/Std.
3. Lehrjahr 50 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 14.65/Std.
4. Lehrjahr 60 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 17.60/Std.


Der Monatslohn der Lehrlinge, die eine Ausbildung zum Innendekorateur oder zum Innendekorationsnäher absolvieren, wird wie folgt festgelegt:

  Innendekorateur Innendekorationsnäher
1. Lehrjahr CHF 300.– CHF 300.–
2. Lehrjahr CHF 450.– CHF 400.–
3. Lehrjahr CHF 600.– CHF 700.–
4. Lehrjahr CHF 850.–

 

Die Kurs- und Prüfungsstunden werden vollständig bezahlt (ausser für die Lehrlinge der Holzberufe im 1. Lehrjahr).
Ferien der Lehrlinge: Die Lehrlinge haben Anrecht auf 6 Wochen Ferien pro Vertragsjahr, davon 1 Woche am Ende des Kalenderjahres.

Mindestlöhne ab 1. Januar 2026 (per 1. Februar 2025 allgemeinverbindlich erklärt)
Entlohnung der Lehrlinge

Mit Ausnahme von Wohntextilgestaltern und Innendekorateuren werden Lehrlinge wie folgt entlohnt:

1. Lehrjahr 20 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 6/Std.
2. Lehrjahr 30 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 9/Std.
3. Lehrjahr 50 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 15/Std.
4. Lehrjahr 60 % des Lohnes der Lohnklasse A CHF 18/Std.



Artikel 3.3; Anhänge IV und V

Kündigungsfrist
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Dienstjahr Kündigungsfrist
Während der Probezeit (30 Tage) 7 Arbeitstage
1.-2. Dienstjahr 1 Monat auf das Ende eines Monats
3.-9. Dienstjahr 2 Monate auf das Ende eines Monats
Ab 10. Dienstjahr 3 Monate auf das Ende eines Monats


Vorbehalten bleiben (…) Einzelarbeitsverträge, die ein befristetes Arbeitsverhältnis vorsehen.

Artikel 7 und 8

Kündigungsschutz
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Nach Ablauf der Probezeit darf der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis nicht kündigen:
Solange der Arbeitnehmer ein volles Taggeld von der obligatorischen Unfallversicherung oder von der Krankenversicherung erhält. (…); während 720 Tagen bei gekürztem Taggeld, das aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls ohne eigenes Verschulden und bei Vollzeitdienst im Betrieb (volle Arbeitszeit mit angepasstem Arbeitsrhythmus) entrichtet wird; während 120 Tagen im 1. Dienstjahr, während 180 Tagen vom 2. bis 5. Dienstjahr, während 270 Tagen ab dem 6. Dienstjahr bei gekürztem Taggeld, das aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls ohne eigenes Verschulden und bei teilweiser Dienstbereitschaft im Betrieb (reduzierte Arbeitszeit) entrichtet wird;

Ist dagegen die Kündigung vor Beginn einer solchen Frist erfolgt, aber die Kündigungsfrist bis dahin noch nicht abgelaufen, so wird deren Ablauf unterbrochen und
(…) erst nach Beendigung der Sperrfrist (…) fortgesetzt.

So weit als möglich soll vermieden werden, Arbeitnehmern, die älter sind als 50 Jahre, zu kündigen. In diesem Sinne:
– Arbeitnehmern über 50 Jahren, denen aus saisonalen Gründen gekündigt wird, ist bei der Anstellung von neuen Arbeitskräften der Vorzug zu geben.
– Wird einem Arbeitnehmer über 50 Jahren und mit mindestens 10. Dienstjahren im Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt, wird die vertragliche Kündigungsfrist verdoppelt. Findet der Arbeitnehmer eine neue Arbeitsstelle, so wird er, auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin, von der Einhaltung der Kündigungsfrist befreit.


Artikel 10

Arbeitnehmervertretung
13428
Gewerkschaft Unia
Syna – die Gewerkschaft
Gewerkschaft SIT
Arbeitgebervertretung
13428
Fédération Romande des Entreprises de Charpenterie, d'Ebénisterie et de Menuiserie (FRECEM; und alle Westschweizer Sektionen)
Fédération suisse romande des entreprises de plâtrerie-peinture (FREPP)
Groupe romand des parqueteurs et poseurs de sols (GRPS)
Association fribourgeoise des entreprises de menuiserie, ébénisterie, charpenterie et fabriques de meubles
Association fribourgeoise des maîtres plâtriers et peintres
Zimmer-und Schreinermeister-Verband Deutsch-Freiburg
Plattenlegerverband Freiburg
Association genevoise des entrepreneurs de charpente, menuiserie, ébénisterie et parqueterie (ACM)
Chambre syndicale des entrepreneurs de gypserie-peinture et décoration du canton de Genève (GPG)
Chambre genevoise de carrelage et de la céramique (CGCC)
Groupement genevois des métiers du bois (GGMB)
Association genevoise des maîtres vitriers, miroitiers, encadreurs et storistes (AMV)
Association genevoise des entreprises de revêtements d’intérieurs (AGERI)
Union genevoise des marbriers (UGM)
Association genevoise des décorateurs d’interieur et courtepointières (AGDI)
Association suisse des toitures et façades, section de Genève (ASTF)
Groupement genevois d’entreprises du bâtiment et du génie civil, second-oeuvre (GGE)
Chambre genevoise de l’étanchéité et des toitures (CGE)
Association jurassienne des menuisiers, charpentiers et ébénistes
Association des carreleurs de l’arc jurassien
Association neuchâteloise des menuisiers, charpentiers, ébénistes et parqueteurs
Association neuchâteloise des maîtres plâtriers-peintres
Association neuchâteloise des techniverriers
Association neuchâteloise des marbriers-sculpteurs
Association valaisanne des entreprises de menuiserie, ébénisterie, charpente, itrerie et fabriques de meubles
Walliser Maler- und Gipsermeisterverband
Fédération vaudoise des entrepreneurs
Groupe vaudois des entreprises de menuiserie, ébénisterie et charpenterie
Groupe vaudois des entreprises de plâtrerie-peinture
Groupe vaudois des entreprises de parqueterie et revêtements de sols
Groupe vaudois des entreprises de carrelages
Groupe vaudois des entreprises de travaux spéciaux en résine
Groupe vaudois des entreprises d’asphaltage et d’étanchéité
Groupe vaudois des entreprises de vitrerie et miroiterie
Paritätische Fonds
13428
Stiftung RESOR «Fondation pour la retraite anticipée en faveur des métiers du second oeuvre romand», vgl. Anhang VI
Kaution
13428
Damit der GAV-Vollzug und die Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen garantiert werden, wird vereinbart, dass eine Kaution hinterlegt werden muss, deren Verwendung in Anhang VI festgelegt ist.alle Voraussetzungen erfüllt (z.B. keine offenen Vollzugskostenbeiträge oder pendenten Verfahren).

für detaillierte Informationen vgl. Anhang VI

Artikel 55
Aufgaben paritätische Organe
13428
Befugnisse und Aufgaben
Die Organe der Paritätischen Berufskommission des Westschweizer Ausbaugewerbes haben (…) die folgenden Kompetenzen und Aufgaben:

a) Gewährleistung der einheitlichen Anwendung dieses Übereinkommens.(…);
d)Sie formuliert Vormeinungen zu Beschlüssen der PBK, wenn diese sie darum ersuchen.
e) Sie geben die Entscheidungen der kantonalen paritätischen Berufskommissionen auf deren Anfrage bekannt;
f) Sie entscheiden über Anträge betreffend Akkordarbeit im Sinne von Artikel 33 dieses Vertrags;

Die PBK haben (…) folgende Aufgaben:
a) Sie führen Kontrollen auf den Baustellen sowie bei den dem GAV unterstellten Unternehmen (…).
b) Sie fordern von den Arbeitgebern Nachweise der Einhaltung der GAV-Bestimmungen. Sie können unter anderem von den Arbeitgebern verlangen, Lohnabrechnungen, Arbeitsverträge, Stundenrapporte, Bestätigungen zur Feriendauer, den Krankentaggeldversicherungsvertrag, den Anschlussvertrag zu einer Vorsorgeeinrichtung und die diesbezüglichen Reglemente sowie die Belege über die Begleichung der Sozialbeiträge vorzulegen.
c) Sie verhängen Konventionalstrafen (…) sowie Kontrollkosten.
d) Sie entscheiden, welche Unternehmen dem vorliegenden GAV unterstellt werden.
e) (…)
f) (…)
g) Sie ziehen die Vollzugskosten- und Ausbildungs-/Weiterbildungsbeiträge ein.
h) Sie verwalten die Vollzugskosten- und Ausbildungs-/Weiterbildungsbeiträge mithilfe eines Budgets und einer Jahresrechnung.
i) Sie ziehen die Konventionalstrafen ein, wenn nötig auf rechtlichem Weg.
j) Sie können auf Gesuch als Organ für Schlichtung oder aussergerichtliche Einigung für Streitigkeiten zwischen Personengruppen tätig werden.
k) (…)

Anmerkung: Die Bst. (…), g) und h) gelten nicht für den Kanton Waadt.

Artikel 48 und 50
Folge bei Vertragsverletzung
13428
Jede Verletzung der gesamtarbeitsvertraglichen Bestimmungen kann mit einer Busse von höchstens CHF 30'000.-- pro Verstoss bestraft werden; Schadenersatzforderungen nicht miteingerechnet. Beläuft sich die Schadensumme auf mehr als CHF 30'000.-–, so ist die PBK berechtigt, eine höhere Strafe zu verhängen. Im Wiederholungsfalle oder bei schweren Verletzungen der gesamtarbeitsvertraglichen Bestimmungen kann die Geldstrafe bis auf CHF 120'000.-- erhöht werden. Ist die Schadenssumme höher als CHF 120'000.--, so ist die PBK berechtigt, eine noch höhere Strafe zu verhängen.

Artikel 52
Schlichtungsverfahren
13428
Zwischen den Vertragsparteien:
1. Stufe: Westschweizerische paritätische Berufskommission (CPPR)
2. Stufe: Westschweizerisches Schiedsgericht

Zwischen Sektion/Regionen der Vertragsparteien, im Betrieb
1. Stufe: Kantonale paritätische Berufskommissionen (CPPC)


Artikel 47–51
Keine Auskünfte vorhanden
Archivierte Versionen
Edition Publiziert auf gavservice.ch am: Gültigkeit
13.13428 28.01.2025 01.01.2025
Edition Publiziert auf gavservice.ch am: Gültigkeit
12.13367 23.12.2024 23.12.2024
12.13277 11.12.2024 11.12.2024
12.12852 07.02.2024 07.02.2024
12.12845 31.01.2024 31.01.2024
12.12842 30.01.2024 30.01.2024
12.12837 29.01.2024 01.01.2024
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11.12704 08.12.2023 08.12.2023
11.12293 24.04.2023 24.04.2023
11.12225 24.03.2023 01.01.2023
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10.12069 23.12.2022 23.12.2022
10.11549 17.12.2021 17.12.2021
10.11354 08.07.2021 08.07.2021
10.11249 28.04.2021 28.04.2021
10.11069 01.01.2020 01.01.2020